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In meiner psychotherapeutischen Ausrichtung bin ich tiefenpsychologisch–analytisch orientiert. Ich vertrete eine Haltung, die besonders in der Objektbeziehungstheorie (OBT) ihre Wurzeln findet.
Der zentrale Gedanke dabei ist, dass wir bereits in unserer Kindheit von Anfang an (auch) das Gegenüber – die Beziehung gesucht haben und suchen.
Im Laufe der Entwicklung verinnerlichen wir die kindlichen Beziehungserfahrungen mit unseren wichtigen Bezugspersonen und vor allem auch deren Beziehungen untereinander.
Solche verinnerlichten Beziehungserfahrungen sind uns nicht mehr alle bewusst, üben aber einen ständigen Einfluss auf unser Erleben und unsere realen Beziehungen aus. Besonders solche Beziehungs-Erinnerungen, die von wütenden und sehnsüchtigen Emotionen begleitet wurden, sind oft tief verdrängt und gut verborgen, sodass wir im normalen Alltag vor allzu heftigen Gefühlen und vor allem vor der damit verbundenen Angst geschützt sind.
Wenn aber in besonderen Situationen – durch Herausforderungen, Versprechungen, heftige Enttäuschungen - diese verborgenen Seiten berührt werden, kann das seelische Gleichgewicht aus den Fugen geraten.
In der psychotherapeutischen Arbeit werden sich immer wieder Aspekte dieser im Alltag unbeachteten Beziehungsanteile niederschlagen, die dann gemeinsam betrachtet und ans Licht unseres Bewusstseins geführt werden können.
Der Therapeut dient dabei gewissermaßen als „Katalysator“, indem er sein Erleben in der Arbeitsbeziehung zur Verfügung stellt und dem Gegenüber damit auch verborgene Seiten seines Selbst und seiner Beziehungs-Erfahrungen anzubieten vermag. Diese gemeinsame Arbeitshaltung hat sich in der Behandlung von störend erlebten krankhaften Einschränkungen als hilfreich erwiesen.
Aber auch ohne dass handfeste Symptome in uns einen relevanten Leidensdruck erzeugen, kann es in der Selbsterfahrung darum gehen, unbewusste Hemmungen und Hindernisse im eigenen Erleben zu klären und aufzulösen.
Es kann vielleicht die Frage brisant werden, warum nicht gelingt, was doch bewusst vorgenommen wurde? Warum nicht verwirklicht werden kann, was so erwünscht ist? Welche innere Kraft daran hindert zu tun, was doch bewusst angestrebt wird?
Der englische Analytiker Fairbairn prägte für diese hinderliche und verzerrende Kraft die Bezeichnung „innerer Saboteur“.
Er versteht darunter in der Entwicklung verdrängte aggressive Beziehungs- und Gefühls-Qualitäten, die jedoch ein stetiges behinderndes inneres Eigenleben führen. Diese störenden Verzerrungen gemeinsam zu entlarven, der hinderlichen unbewussten inneren Dynamik auf die Spur zu kommen und diese zu überwinden, um die eigenen Vorstellungen verantwortlich zu verwirklichen, das sehe ich als Ziel in der psychotherapeutischen Beziehungsarbeit, die ich Ihnen anbiete.